Der Piratenkapitän Lui der IV

Der berüchtigte Piratenkapitän Lui der IV war auf den sieben Weltmeeren als ein habgieriger Seeräuber bekannt.

Er sah furchterregend aus mit seinen dunkelbraunen Augen, seinem Holzbein und unter seinem linken Auge zog sich eine tiefe Narbe über die raue Haut, eine Erinnerung an eine besonders blutige Auseinandersetzung auf hoher See. Diese Narbe erzählte Geschichten von wilden Gefechten, von einem Leben voller Gefahren und unzähligen Nächten, in denen der Horizont von brennenden Schiffen und glühenden Kanonenkugeln erhellt wurde.

 

Anno Domini 1354

Im Jahr 1354 stieß Kapitän Lui der IV während seiner gefahrvollen Schatzsuche auf eine bis dahin verborgene Welt, die das Schicksal seiner Piratenkarriere für immer verändern sollte.

Diese unbekannte Welt war die Insel Kokabora, einst das heimische Paradies des friedlichen Nimaro-Stammes, der für seinen Reichtum an Ressourcen und wertvollen Schätzen bekannt war. Die Nimaren waren geschickte Händler, die gerne friedliche Handelsbeziehungen mit Fremden unterhielten. Doch das Schicksal der Insel sollte sich dramatisch ändern, als Kapitän Lui die Szenerie betrat.

Mit gewaltsamer Entschlossenheit eroberte er Kokabora und entrechtete die einst so stolzen Nimaren. Der Stammeshäuptling Federháta, als Zeichen des guten Willens, überreichte dem skrupellosen Kapitän eine geheimnisvolle Schatzkarte. Diese Karte, von jahrhundertealten Legenden umwoben, wies den Weg zu zahlreichen im Meer versunkenen Schätzen.

Doch die Großzügigkeit der Nimaren sollte sich als fataler Fehler erweisen. In einem Akt undankbarer Gier warf Kapitän Lui der IV den gesamten Stamm in finstere Kerker und sperrte sie ein. Ein Schatten der Undankbarkeit legte sich über die Insel, während der einst so friedliche Ort zu einem Gefängnis für seine einheimischen Bewohner wurde. Der Kapitän, geblendet von der Aussicht auf Reichtum, kümmerte sich nicht um den Fluch, der jeden heimsuchte, der es wagte, die Schätze der Nimaren zu bergen.

Die Legende verbreitete sich schnell unter den Seefahrern der Region: Jeder, der es wagte, die verfluchten Schätze zu heben, würde von einem schrecklichen Fluch heimgesucht. Doch die Verlockung war zu groß, und so wagten sich nur die Mutigsten unter den Piraten und Schatzsuchern, die von den Gerüchten gehört hatten.

Die Frage bleibt nun: Wirst du es wagen, die Schätze der Nimaren zu suchen und zu bergen? Doch sei gewarnt, die Schiffe von der Insel Kokabora durchstreifen weiterhin entschlossen alle Gewässer, und Kapitän Lui der IV ist entschlossen, jeden Eindringling zu stoppen, koste es, was es wolle.